Beikost für’s Baby – ein Erfahrungsbericht

Wir haben mit der Beikost für Hugo angefangen, als er den 6. Monat vollendet hatte. Dies ist der optimale Zeitpunkt zur Einführung der Beikost. Wir haben uns vorab bei unserer Hebamme informiert und einen Plan für die ersten Wochen gemacht. Angefangen haben wir mit Pastinake, da diese Gemüsesorte leicht verträglich (im Gegensatz z.B. zu Karotte) und relativ geschmacksneutral ist.

Alle vier Tage haben wir dann eine weitere Gemüsesorte hinzugefügt, so dass die Auswahl und Variationsmöglichkeiten langsam anstiegen. Nach ca. sechs Wochen haben wir dann den Abendbrei mit in den Tagesablauf eingeführt. Dieser besteht in der Regel aus Dinkel- oder Grießbrei und etwas püriertem Obst.

Inhaltsverzeichnis

Beikost – die Welt der Geschmackssinne entfaltet sich

Wenn die Zeit der Beikost für Dein Baby startet, geht es um ein erstes Herantasten an den Umgang mit dem richtigen Essen für die folgenden Jahre. Dein Baby wird sanft an feste Nahrung herangeführt und lernt Schritt für Schritt verschiedene Lebensmittel, Geschmacksrichtungen und Konsistenzen kennen.

Hierbei ist darauf zu achten, dass Dein Baby die Richtung und Geschwindigkeit vorgibt. Es ist auch nicht schlimm, wenn es nicht mit dem Brei klappt. Als sehr gute Alternative hat sich die sog. „Baby-led weaning„-Methode bewährt. Hierbei bekommt Dein Baby Fingerfood (z. B. Nudeln, Kartoffeln, Banane, Birne, Brokkoli, Möhre, Dinkelstangen, Hirseflips etc.), während Du mit Deinem/Deiner Partner/in zu Mittag oder zu Abend isst.

Beikost - Mutter füttert Baby Brei mit Löffel
Die Einführung der Beikost ist ein großer Meilenstein

Wichtig zu wissen ist, dass die Beikost die Milch nicht direkt ersetzt. Im ersten Lebensjahr (ggf. auch länger) bleibt Milch die Hauptnahrungsquelle für Dein Baby.

Wann ist Dein Baby reif für den Beikost-Start?

Hier solltest Du auf die folgenden Anzeichen achten:

  • Dein Baby hat eine gute Kopfkontrolle und kann mit etwas Unterstützung aufrecht sitzen
  • Dein Baby greift nach Dingen in seinem Umfeld und möchte diese in den Mund stecken
  • Der Zungenstoßreflex ist verschwunden, so dass festere Nahrung nicht direkt wieder mit der Zunge nach draußen befördert wird (Sauerei garantiert)

Im Grunde eignen sich fast alle Gemüsesorten für den Start der Beikostfütterung. Klassischerweise starten die meisten Eltern hier mit Karotte, Zucchini, Süßkartoffel, Kürbis, Kohlrabi etc. Wir haben mit Pastinake gestartet, da wir den Tipp bekamen, dass diese sehr gut verträglich und noch nicht so geschmacksintensiv ist, wie andere Gemüsesorten. Karotte, beispielsweise, kann bei einigen Babys zu Bauchweh bzw. leichten Verstopfungen führen.

Langsam aber sicher schmeckt es

Alle vier Tage haben wir dann eine weitere Gemüsesorte hinzugenommen. Zucchini, dann Süßkartoffel (Hugo’s Favorit bis heute), Kürbis und Kartoffel. Man kann die verschiedenen Sorten auch sehr gut mit Kartoffel mischen, so entsteht bei Deinem Baby mehr und mehr ein Sättigungsgefühl und die Abstände bis zur nächsten Milchfütterung werden länger.

Wir haben darüber hinaus auch auf die Qualität des Gemüses geachtet und ausschließlich Biogemüse verwendet. Dies hat Maren immer frisch zubereitet, sprich schonend gedämpft unter Zugabe von etwas Wasser. Hier ist wichtig, dass Du das Gemüse nicht zu lange garen lässt, da sonst der Vitaminverlust zu hoch ist.

Der Brei lässt sich auch sehr gut einfrieren, so dass Du nicht jeden Tag frisch kochen musst. Beim Auftauen ist darauf zu achten, dass diese rasch im Wasserbad aufgetaut werden oder am Abend vorher in den Kühlschrank zum Auftauen gestellt werden.

Eine Portion Beikost umfasst ca. 200 – 250ml Brei. In der Regel wird Dein Baby am Anfang keine ganze Portion schaffen, was auch nicht weiter schlimm ist. Es geht ja in erster Linie um das Heranführen an festere Nahrung und nicht schon um den Milchersatz. Wir haben ab und zu auch den Brei mit etwas selbstpüriertem Obst verfeinert und außerdem immer ca. 2 TL Rapsöl untergemischt. Als Fett-Alternativen gehen aber auch Maiskeimöl, Sonnenblumenkernöl oder Distelöl.

Beikost – die weiteren Monate

Ca. sechs Wochen später haben wir dann den Abendbrei und Fingerfood (in Form von Hirsekringel) für zwischendurch hinzugenommen. Hier haben wir mit Dinkelflocken begonnen und später noch Grieß hinzugenommen. Hafer hat leider nicht so funktioniert, hat etwas in Hugo’s Bauch gezwickt.

Für den Brei werden 100ml Wasser und 100ml Milch aufgekocht. Anschließend lassen sich die Dinkelflocken in die Flüssigkeit einrühren. Nach wenigen Minuten ist der Brei soweit abgekühlt, dass Du ihn Deinem Baby anbieten kannst. Auch hier lässt sich sehr gut etwas püriertes Obst untermischen, so dass für reichlich Abwechslung auf eurem Speiseplan gesorgt ist.

Hilfreiche Tipps zur Beikostfütterung sowie Beikostplan findest Du auch in diesem Artikel.

Für zwischendurch können wir neben Hirsekringel auch Obst oder Gemüse empfehlen. Dies kann Dein Baby in den Händen halten, daran lutschen und die Geschmackssinne entwickeln lassen. Außerdem ist es damit in der Regel etwas beschäftigt.

Erfahre jetzt auch, wie es mit Hugo’s Essensplan in den Monaten 9 – 12 weitergeht.

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Mein Erfahrungstipp aus der Papa-Perspektive: tausch Dich mit Deiner Hebamme aus, ihr Wissen ist Gold wert.

Wie sind/waren eure Erfahrungen zum Thema Beikost? Teilt diese gerne in den Kommentaren, wir freuen uns auf euer Feedback!

Bis dahin und guten Appetit, Richard & Hugo.

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Das Papammunity-Team

Hey, ich bin Richard, Vollblut-Papa und zusammen mit meiner Frau Maren, ausgebildete Sozialassistentin & Erzieherin sowie studierte Sozialpädagogin aktuell in der Jugendhilfe tätig, führen wir als Eltern eines Sohnes den Elternblog „Papammunity“.

2 Gedanken zu „Beikost für’s Baby – ein Erfahrungsbericht“

  1. Hi Richard, ein anschaulicher informativer Artikel zum Thema Beikoststart!

    Welche Milch habt ihr denn für den Brei verwendet? Wir haben bei Miko damals zB Kuh- und Hafermilch gemischt, weil wir die empfohlene Maximale Kuhmilchmenge für unter einjährige nicht erreichen wollten. Daher möchte ich gerne auch deinen einleitenden Satz ergänzen: Beikost begleitet die Hauptnahrungsquelle MUTTERmilch bzw. Premilch. Nicht das ein uninformierter anfängt Literweise Kuhmilch ins Baby zu kippen 😉
    Mit Mila sind wir ja jetzt den Baby-led-Weaning weg gegangen (genaueres dazu auch auf meinem Blog).

    Schön, dass es bei euch so gut läuft! Viel Spaß weiterhin bei der gemeinsamen Entdeckung der Genusswelt, des Essens.

    Hör auf dein Herz.
    Alles Liebe, Claudia<3

    Ps: Wie schaffst du es nur neben, Familei, Job und Haushalt so regelmäßig zu bloggen?

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    • Hallo Claudia, ein ganz großes Dankeschön für Dein Feedback! Du hast absolut recht, was Deine Ergänzung angeht. Vielen Dank dafür.
      Ich übe mich in Multitasking, haha. Nein, keine Ahnung. Der Blog ist mein Herzensprojekt & pure Leidenschaft, da nutze ich einfach jede freie Minute bzw. sich ergebene Möglichkeit.
      LG, Richard.

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